Kurze, stichwortartige Informationen für die Praxis
Reinrassige Wagyu-Rinder - was macht die so besonders?
Das Fleisch - und nur das Fleisch.
Es ist unbeschreiblich gut im Geschmack und mit nichts vergleichbar.
Wagyufleisch hat einen Geschmack den man nie vergisst.
Dank dieses Alleinstellungsmerkmals erzielt Wagyufleisch weltweit die höchsten Preise in der Vermarktung - dauerhaft.
Wichtig: Bullen haben erfahrungsgemäß nur sehr wenig Marmorierung. Deshalb für die Schlachtung vorgesehene, männliche Wagyurinder immer frühzeitig kastrieren (Ochsenmast).
Besonderheiten des reinrassigen Wagyufleisches
Kurz-Beschreibung der Rasse Wagyu (Fullblood = reinrassig)
Farbe
- Einfarbiges Fellkleid
- Schwarz (Kuroge) oder Rot (Akaushi)
- Haarkleid kurz und vorwiegend glatt
Produktionseigenschaften
- ruhig und gutmütig (Weideeignung)
- sehr fruchtbar, leichte Geburten
- spätreifer Schlachttyp (ab 36 Monate)
- exzellente Schlachtkörper
- Fleisch mit sehr hohem Marmorierungsgrad
- sehr hoher intramuskulärer Fettanteil
Gewichte
- Kälber durchschnittlich zwischen 25 und 38 kg
- Ochsen um 1.000 kg
- Bullen um 1.000 kg
- Kühe um 650 kg
Wagyus sind sehr gute Futterverwerter! Gefahr von Verfettung
Der Ursprung der Rasse Wagyu
• Der Name: Wagyu -> Übersetzt: (WA) „japanisches“ + (GYU) „Rind“
• ca. 700 Jahre alte, japanische Rinderrasse, die nie gekreuzt wurde
• ursprünglich landwirtschaftlich genutztes Rind für die Feldarbeit
• 1868 erstmaliger Verzehr von Wagyufleisch in Japan
• Gilt heute noch als Kulturgut in Japan -> Ausfuhrverbot von Tieren & Genetik
• Rinder-Export für Forschungszwecke in den 70er und 90er Jahren nach USA & Australien
Wagyurinder in Deutschland
• Seit 2006 ist die Rasse Wagyu auch in Deutschland vertreten
• Großteil der Herden entstand mit Hilfe von Embryo-Transfer aus den USA und Australien
• Aufzucht erfolgt meist in Mutterkuhhaltung
• aktuell rund 300 Betriebe mit Fullblood-Wagyurindern in Deutschland
• durchschnittliche Tieranzahl pro Betrieb heute etwa 10-12 Wagyu-Rinder